Anfang September war Julia Jacklin für einen kleinen Instore-Gig im Dodo Beach zu Besuch. Trotz sommerlicher Saunatemperaturen verzauberte sie uns Dodos sowie die zahlreichen Gäste in einem intimen Set mit Akustikgitarre. Seitdem warten wir auf das Debütalbum und es stand außer Zweifel, dass dieses zu unserer Platte der Woche gekürt wird. Denn „Don´t Let The Kids Win“ ist schlicht wundervoll geworden!
Wie schon der Auftritt in unserem Plattenladen überzeugt auch das Debütalbum durch eine Intimität, die sich stets an der Grenze zur Zerbrechlichkeit entlang hangelt. Die Texte behandeln sensible Themen aus ihrem Leben – „an intimate examination of a life still being lived“, wie sie es selbst formuliert. Dabei geht es immer wieder ums Älterwerden und um das Sammeln von (schmerzhaften) Erfahrungen. „Don´t let your grandmother die while you´re away / A cheap trip to thailand´s not gonna make up for never getting to say goodbye“ singt Jacklin exemplarisch im titelgebenden Song. Immer wieder driftet die Platte dabei vom Folk ins Countryeske ab, was der Platte aber einen zusätzlichen Schuss Intimität verleiht. plattentests.de fasst das in der Überschrift der Rezension treffend (und auf die Herkunft der Sängerin bezogen) als „Australicana“ zusammen. Vergleiche mit Angel Olsen, die jüngst ebenfalls ein Album veröffentlichte, Courtney Barnett und – an einigen Stellen – auch Lana Del Rey, sind dabei nahe liegend.
Wer den Gig im Dodo Beach verpasst hat (oder auch einfach nicht genug von der Sängerin bekommen kann), hat am 24. Oktober noch einmal die Möglichkeit Julia Jacklin live zu sehen, wenn sie im Maze in Berlin-Kreuzberg auftritt. Tickets gibts es natürlich bei uns im Laden oder sonst bei den Kollegen von trinitytickets.de.
[maxbutton id=“23″]