Die Entscheidung für eine Platte der Woche war dieses Mal echt nicht einfach, aber letztendlich haben sich Cloud Nothings gegen hochkarätige Konkurrenz wie Japandroids oder Ty Segall durchgesetzt. Einfach weil sie es geschafft haben trotz hörbar verändertem Sound gegenüber den schon großartigen Vorgängern ein derart eingängiges Album zu schaffen, auf das wir uns alle problemlos einigen konnten und das mit Sicherheit einige Male im Dodo auf dem Teller rotieren wird.
Früher war mehr Lo-Fi und Schrammel-Gitarre. Unmittelbar beim Hören der ersten Songs ist die zunehmende Eingängigkeit spürbar, die definitiv einer Weiterentwicklung des vormals eher spröden Sounds gleich kommt. Während dieser Weiterentwicklung häufiger schief geht und viele Bands plötzlich zu sehr in Richtung Stadionrock und Mainstream schielen, haut das auf „Life Without Sound“ ziemlich perfekt hin. Manchmal musste ich an Jimmy Eat World denken. Allerdings an die guten von damals und nicht die weichgespülten vom enttäuschenden aktuellen Album „Integrity Blues“. Oder auch an Weezer – ebenfalls an die alten vor der erwähnten „Weiterentwicklung“. Die zweite Hälfte des Albums entwickelt sich wieder mehr in Richtung des krachigen Garagenrocks, es bleibt aber verdammt catchy. Diese Platte wird vielen von euch mit Sicherheit eine ganze Weile im Ohr hängen bleiben, mit „Modern Act“ (s. Video unten) haben die Jungs um Dylan Baldi, die auf diesem Album vom Trio zum Quartett gewachsen sind, sogar eine veritable Hitsingle geschaffen. Wie schreibt intro.de so schön: „Fantastisches Album, das dafür sorgt, dass die Schublade »Indierock« auch 2017 geöffnet bleiben darf.“
Die limitierte Variante des Albums erscheint auf wirklich schick anzusehendem grün-marmoriertem Vinyl samt Poster. Ein Downloadcode ist ebenfalls dabei.
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