Platte der Woche: Abay – Everything´s amazing and nobody is happy

Wareneingang am Freitag Vormittag. Nach dem Einbuchen wandert das Album von Abay direkt auf den Plattenteller. Kunde kommt rein, kurze Pause: „Hey, das ist doch der Sänger von Blackmail. Nehm ich!“ So einfach kann Verkaufen manchmal sein. Dass Aydo Abay auch in seiner Zeit nach Blackmail verdammt gute Musik gemacht hat, sollte bekannt sein. Mit seinem neuesten Projekt legt er eine richtig feine Scheibe hin!

Blackmail sind eine der besten und bedeutendsten deutschen Rockbands, so viel steht fest. Doch Aydo Abay ist weitaus mehr als der ehemalige Frontmann und Sänger dieser Kombo, die Anfang der 2000er mit „Bliss, Please“ oder „Friend Or Foe?“ absolute Genreklassiker geschaffen hat. Seit seinem Ausstieg Ende 2008 legte sich Abay keinesfalls auf die faule Haut. Mit Ken, Dazerdoreal (schon zu Blackmail-Zeiten) und zuletzt Crash:conspiracy hatte er mehrere Projekte am Start, die allesamt musikalisch zu überzeugen wussten – ohne jedoch den gleichen Bekanntsheitgrad wie seine Hauptband zu erlangen. In einer gerechten Welt sollte sich das mit der neuen Band ABAY ändern.

Hierfür hat sich der Sänger mit dem Gitarristen Jonas Pfetzing zusammen getan, der mit einer Band namens Juli ebenfalls nicht ganz so unerfolgreich war. Getroffen haben sich die beiden zufällig eines Nachts vor einem Berliner Späti. In der Folge schrieben die beiden mehr als 80 Songs, die Band wurde um Bassist, Keyboarder und Drummer erweitert sowie eine EP veröffentlicht. Und jetzt also das Debütalbum.

Direkt der erste Song „Queen Is Dead“ ist ein absolutes Monster, dem man sich nicht entziehen kann. Ein betörender Popsong, der immer wieder durch überraschend postrockige Gitarrenwände unterbrochen wird. Die wavelastige zweite Single „1997 (Exit A)“ erinnert wiederum stark an The Cure und taugt zum Sommerhit, wenn das Wetter da draußen denn nicht schon längst in Herbststimmung wäre. Insgesamt bietet das Album feinsten Indierock, der immer mal wieder in instrumentale Parts ausufert (der titelgebende Song ist 8 1/2 Minuten lang), in denen glücklicherweise (no offense!) mehr Blackmail als Juli steckt. Dass die Band im vergangenen August die Deutschland-Konzerte von Interpol eröffnen durfte, kommt musikalisch auch nicht von ungefähr, um an dieser Stelle dann doch noch einmal ins Referenzregal zu greifen.

Album auf limitiertem weißen oder schwarzem Vinyl

Das Album ist in einer limitierten Variante auf weißem Vinyl erschienen oder in der regulären Version auf schwarzem Vinyl. Beide Editionen kommen samt Downloadcode daher.

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